Groothusen - Große Häuser!
Weshalb heißt ein Dorf so? Nun, ganz früher hieß es Husum, „bei den Häusern“. Doch dann kam im Mittelalter die Zeit der Häuptlinge und gleich drei von ihnen bauten sich in Groothusen eine Burg: die Oster-, die Wester- und die Middelste Burg. Die Osterburg wird bis heute von den Nachfahren der Häuptlingsfamilie bewohnt und mit viel Engagement und Traditionsbewusstsein erhalten. Der große Park ist frei zugänglich. Im Schatthaus der Osterburg befindet sich heute ein Café und Bistro. Die zwei anderen Burgen haben Nachfolgebauten, die Namen sind aber geblieben. Die Middelsteburg wurde 1780 aufgegeben und in den folgenden Jahren von den Dorfbewohnern als willkommener Steinbruch benutzt.
So entstand auf dem Burggelände 1834 unser Haus, das Swanenhuus. Alles konnte das Ehepaar Smid und Janssen gebrauchen: die Steine im Klosterformat bilden die Mauern und den Brandgiebel, der Schmuckanker ziert den Vordergiebel, die Sockelsteine des Renaissancekamins - zwei Nachbildungen der Köpfe von Häuptlingsfrauen - tragen nun den Blockrahmen der Eingangstür und sind für uns die guten Geister des Hauses.
Der Name „Swanenhuus“ des kleinen Gulfhofes leitet sich vom Vornamen zweier Frauen ab: Mutter Petersen und eine der Töchter hießen Swantje, was so viel bedeutet wie kleiner Schwan. Wenn die Dorfbewohner Milch holten, sagten sie: „Wi gahn na d‘ Swanen hen Melk halen“. Die beiden Schwestern Swantje und Fraukea Petersen sind in diesem Haus geboren und haben es nie verlassen. Hochbetagt starben sie in den frühen 1990er Jahren. Hatten Großvater und Vater noch ein bescheidenes Auskommen als Fuhrmann mit Pferdegespann - sie brachten Waren aus Emden und Torf aus den Fehngebieten vom Hafen in die einzelnen Häuser - wurde dieser Dienst mit der zunehmenden Motorisierung nicht mehr benötigt. Nach dem Tod des Vaters lebten sie mit ihrer Mutter mehr schlecht als recht von dem Ertrag ihrer kleinen Landwirtschaft; 7 Kühe, ein paar Rinder, Kälber, Hühner und ein Schwein. 1978 ging die letzte Kuh vom Hof.
Die Schwestern bezogen eine kleine Rente und ernährten sich fast ausschließlich von ihrem eigenen Gemüse, ihren Schweinen und Hühnern. Beim Renovieren wurde auf dem Hof keinerlei Wohlstands- oder Verpackungsmüll gefunden, nur jede Menge Zwiebacktüten und eine Unmenge an Eingewecktem und sogar Eier in Kalklake eingelegt! Klar, dass die Schwestern kein Geld für den Unterhalt des Gebäudes aufbringen konnten. Aber somit hatten sie auch kein Geld für irgendwelche Umbauten oder Modernisierungen. Wie unser Denkmalpfleger immer sagt: Armut ist der beste Denkmalschutz.
1998 erwarb Insa und Heike Uphoff die Hofstelle und sie durften einen authentischen kleinen Bauernhof von 1834 kennenlernen. Unter fachkundiger Begleitung des Denkmalpflegers brachten sie Dach, Mauerwerk, Fenster und Türen in Ordnung. Ferner installierten sie die Sanitäranlagen und den Gasanschluss für die Warmwasseraufbereitung, die Heizung und den Gasherd. Im Jahre 1999 war der Hof „Swanenhuus“ wieder bewohnbar und wurde im Jahre 2000 mit dem Landespreis der niedersächsischen Sparkassenstiftung für Denkmalpflege ausgezeichnet!
Zu Anfang 2019 übernehmen wir nun diesen gemütlich und stilvoll eingerichteten Gulfhof, das „Swanenhuus“, mit seiner besonderen Geschichte. Dieses wunderschöne Haus ist weiterhin für Feriengäste aus Nah und Fern geöffnet. Das „Swanenhuus“ schenkt Ihnen alles, was sie sich für Ihren Urlaub wünschen: Ruhe, Erholung, einfaches Landleben, Entspannung im Garten, wenn Sie möchten auch Dorfgemeinschaft. Unser Gulfhof mit gut 100 qm Wohnfläche bietet Platz für zwei Erwachsene und ein älteres Kind. Geschlafen wird in der Upkamer im modernen Doppelbett oder in der historischen Butze im Wohnzimmer. Das Wohnzimmer mit den antiken Möbeln und dem Ofen vermittelt bäuerliche Wohnkultur, natürlich fehlt auch das gemütliche Ostfriesensofa nicht. Auch die Küche ist zum Teil im Stil des frühen Biedermeiers eingerichtet und mit modernen Küchengeräten ausgestattet. Gekocht wird mit Gas, gebacken elektrisch. Das Karnhuus wurde unverändert erhalten, nur Waschmaschine, Staubsauger und Gastherme weisen auf unsere Zeit hin. Ein Bad gab es 1834 nicht, man wusch sich an der Kommode in der Waschschüssel. Ein Badezimmer wurde großzügig in die Scheune hineingebaut und mit Badewanne, Bidet und stufenlos begehbarer Dusche entspricht es unserem heutigen Anspruch auf etwas Komfort. Der Dachboden, das ehemalige Getreidelager wird nicht genutzt, die Treppe ist einfach zu steil. Im mit Liguster umgebenen Garten können Sie auf der Terrasse Tee trinken, Grillen und nach Herzenslust entspannen, oder unternehmen Sie Ausflüge in die wunderschöne Krummhörn. Genießen Sie die für Ostfriesland so typische fruchtbare Marschenlandschaft mit Kühen und Getreide, die zwischen den Dörfern und dem Deich liegt. Im 2 km entfernten Nachbardorf Pewsum gibt es Supermärkte, Bäcker, 5-Sterne Schlachter, Ärzte, Frisör usw. - Milch, Kartoffeln und frische Eier erhalten Sie beim Bauern im Dorf. Eine E-Bike Ladestation befindet sich am alten Hafen in Groothusen, ca. 500m entfernt in der Meinhardistraße!
Seien Sie uns herzlich Willkommen!
Ihre Familie Sswat-Mollwitz
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Ferienhaus in Groothusen "Swanenhuus"
Reinhold Mollwitz / Konni Sswat-Mollwitz
Helmerslohne 3, 26736 Groothusen
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